Fallschirmspringer "Mike"

An dieser Stelle möchte wir allen Interessierten die Möglichkeit geben, den schon fast legendären Fallschirmspringer "Mike" in der Holzversion nachzubauen. Auf diese Weise bekommt man für ein paar Mark einen Springer der allen Anforderungen gerecht wird. Wir arbeiten derzeit daran, dass man auch den Bauplan herunterladen kann. Spätestens Ende Januar soll es dann soweit sein. Auch ein Schnittmuster für einen Springeranzug soll es dann geben.

Die weitern Zubehörteile (Auslösevorrichtung, Aluwinkel, Packsack, Kopf etc.) kann man einfach bei Fa. PARAMAX bestellen.

Einen Bauplan mit Beschreibung für einen Fallschirm haben wir bewusst nicht veröffentlicht. Zum einen gibt es keinen Bauplan für einen aktuellen und modernen Schirm und zum anderen tauchen bei der Bearbeitung erhebliche Probleme auf: 1. das original Fallschirmgewebe ist nur sehr schwer oder in sogenannten Ballen zum 100 Metern erhältlich, 2. der Stoff ist mit einer normalen Haushalts-Nähmaschine nicht zu nähen. da der Stoff unter der Nadel verrutscht (versuchen Sie mal 2 oder 3 Lagen haudünner Seide mit der Maschine zu nähen - Sie werden Ihr wunder erleben) und last but not least 3. wir sind natürlich daran interessiert, dass auch Sie Spaß an der Ausübung des Sportes haben - wer nicht schon über sehr gute Nähkenntnisse und eine geeignete Maschine verfügt, der wird garantiert den Schirm vernähen, also quasi einen Verzug einnähen. Was dann passiert liegt auf der Hand: der Schirm wird einfach nicht richtig fliegen. Dann ist da natürlich noch das Einleinen der Fangleinen und die damit verbundenen Einstell- und Anstellwinkel.

Die Schirme aus dem Hause PARAMAX sind allesamt auf den Springer "Mike" abgestimmt und bilden somit eine kompakte Einheit.
Tun Sie sich einen gefallen und sparen Sie lieber einen Monat länger auf einen fertigen Schirm - die Freude wird sich hinterher in Ihrem Gesicht wiederspiegeln.

Rumpf / Kopf Arme / Beine   Fertigstellung / RC-Einbau
   Rumpf / Kopf

MIKE -Bauanleitung- 
Sollten Sie gleichzeitig ein SAFETY-&-SOUND-MODUL geliefert bekommen haben, bereiten Sie bitte zuvor den Rumpf entsprechend der mitgelieferten Einbauanleitung für das Modul vor.

Löcher für Schirmauslösung <9> bohren und Auslösung anschrauben <24>. Aluminium-U-Profile <8> für Armlagerung an den Rumpf <4> anpassen, Befestigungslöcher übertragen und bohren. Einschlagmuttern <19> von innen in den Rumpf einschlagen. Außerdem die Durchbrüche für die Servogestänge ausarbeiten. Alu-U-Profile anschließend befestigen <23>.

Zeichnung AHolzwinkel <10>, zur späteren Befestigung der Packhülle <3>, in die Rumpfecken kleben. Achse <13> für Beine in den Lagerbock schieben und mit Sekundenkleber sichern. Löcher für Ringschrauben <16> zur Schirmaufhängung nach Zeichnung A bohren, Ösen anschrauben und verkleben.

Jetzt den Kopf <6> mit eingedicktem Harz auf den Rumpf kleben. Mit einem Abfallstück Styropor kann nun der Hinterkopf geformt werden. Um den Helm passend zu machen, verkleiden Sie ihn innen mit einer dünnen Lage Schaumstoff.

Als richtiger Modellbauer können Sie auch noch für den Kinnriemen eine Schließe oder einen Klettverschluss basteln. Der Kantenschutz <31> rundet die Optik des Helmes ab. Ein Rest Fell als Haarimitation macht sich ebenfalls hervorragend. Wird der Helm mit Klettband auf dem Kopf gesichert, kann er kaum noch verloren gehen.
  

   Arme / Beine

Markierte Stellen für Lagerbuchsen in Armen und Beinen aufbohren und Buchsen <15> mit eingedicktem Epoxidharz in Beine einkleben. Die Arme in die Alu-U-Profile mit den Buchsen <14> und Achsen <12> montieren; erst danach die Buchsen mit den Armen verkleben.

Auf Leichtgängigkeit der Arme achten!

Zeichnung CZeichnung BBeide Hände müssen in der oberen Endstellung gleichen Abstand zur Rumpfmittelachse haben - Arme soweit nachschleifen, bis die Oberarme rechtwinklig zum Rumpf stehen. Für die Ruderhörner<25> ein Stück Sperrholz nach Zeichnung B mit Epoxidharz in die Arme kleben. Dann die Ruderhörner einkleben. An den Hinterseiten der Handflächen (oder der Hände) schräg nach unten Löcher bohren und Schraubösen <17> einkleben. Wer sich etwas mehr Arbeit machen möchte, kann dem Springer auch einen Steuerknebel oder -bügel in die Hand einarbeiten. Die Achsen <12> werden in die Alu-U-Profile <8> mit einem Hammer eingeklopft. Die Löcher in den Alu-U-Profilen sind mit ein wenig Untermaß gebohrt, somit hält die Achse ohne weitere Sicherung. Anderenfalls empfiehlt es sich, die Achsen an den Alu-Profilen mit etwas 5-Minuten-Epoxidharz zu sichern.

Die Beine so verschleifen, dass sich vorderer und hinterer Anschlag - entsprechend Zeichnung C - ergeben. Die Blechschrauben <21> in die markierten Stellen in die Oberschenkel und in den Lagerbock drehen. Nun an den Schrauben Gummiringe <27> einhängen. Dadurch rutschen die Beine nicht von der Achse und werden nach dem Öffnen des Schirmes "automatisch" nach vorne gezogen. In die markierten Stellen in den Waden Haken <18> eindrehen. Es empfiehlt sich als Gegenstück für das Hakengewinde ein kleines Stück Sperrholz mit eingedicktem Epoxidharz einzukleben. Die Haken werden später ebenfalls mit Gummis <28> versehen, die beim Packen des Fallschirmes in der Packhülle eingehängt werden. Die Beine werden so im freien Fall nach hinten gezogen, wodurch der Springer stabil fällt. 
  

   Fertigstellung / RC-Einbau

Die Abdeckplatte <11> auf den Rumpfrücken anpassen und mit Klebefilm fixieren. Jetzt die Löcher für die Einschlagmuttern <20> bohren. Das geht am besten, wenn Sie einfach die Abdeckplatte als Schablone benutzen und direkt die Winkel <10> durchbohren und anschließend die Einschlagmuttern mit einkleben. Die Abdeckplatte wird später mitsamt der Packhülle durch den Anzug auf den Rumpfrücken geschraubt <22>.

Achten Sie beim Bau stets auf Symmetrie der Arme und Beine des Springers. So kann sich das Modell im Freifall nicht drehen.

Je ein Armservo mit mindestens 3,5 kg - besser 4 kg - Zugkraft nach Zeichnung D mit ein wenig Silikon links und rechts vom Auslöseservo im Rumpf einkleben. Den Schalter an der Rumpfseite versenkt einbauen (falls kein SAFETY-&-SOUND-MODUL eingebaut wird). Es soll schon passiert sein, dass Springer beim Einhängen unter der Schleppmaschine versehentlich ausgeschaltet wurden. Den Akku, zwecks günstiger Schwerpunktlage im freien Fall, im Bauch mit Silikon befestigen. Wer ein SAFETY-&-SOUND-MODUL einbaut, sollte zur Isolierung am besten ein dünnes Stück selbstklebenden Moosgummis auf die Lötseite des Moduls kleben.

Nehmen wir uns nun den Umbau des Senders vor: Mit dem rechten Steuerknüppel (Drossel) wird der rechte Arm bedient, mit dem linken Steuerknüppel (Höhenruder) der linke Arm. Damit am oberen Anschlag der Arme beide Knüppel oben stehen, werden im Sender die Rückstellfedern ausgehängt. Die Fallschirmauslösung mit der Quer- oder Seitenruderfunktion betätigen.

Zeichnung DJetzt die Armgestänge fertigen. Wurden die Stiftruderhörner <25> nach Zeichnung B eingeklebt, muss die Steuerhebellänge der Servos ca. 20 mm betragen. Den Empfänger, gut in Schaumstoff gelagert, über den Akku legen. Die Antenne aus dem Rumpf, am Bein entlang, ins Freie führen.

Beim Zusammenbau des Springers beachten, daß noch vier Löcher in den Anzug gebrannt werden müssen. Die Löcher werden vorher von den Winkeln <10> auf den Anzug übertragen und mit einem kleinen Lötkolben eingebrannt (geht bestens mit Hilfe eines eingespannten 4mm-Messingröhrchens als Lötspitze). Das Gurtzeug wird an den Schultern unter die Packhülle geklemmt. Mit dem Schlüsselring <26> werden die Gummiringe <28> zusammengehängt. Den Fallschirm an den Schraubösen einhängen. Durch ein gelungenes Finish ist das Modell dann in der Luft kaum mehr vom Original zu unterscheiden.

Um genügend Steuerweg zu bekommen, werden die Steuerleinen nicht an den Schraubösen der Hände eingehängt, sondern durch diese geführt und an den Schlüsselringen der Tragegurte angeknotet. Durch den Umlenkeffekt erhält man dann einen Steuerweg von ca. 17-18 cm.

 

© os 63 graphic & design 2005