Dornier Do 27 als Modell

Kurzvorstellung Do 27 von Thomabalsa (ehemals PARAAIR) im Maßstab 1:38
Testbericht Do 27 im Maßstab 1:4 von Vogt (ehemals AB-Modelltechnik)
Kurzportrait Do 27 von Vöster-Modellbau
Do 27 von Muder
Do 27 von Topp-Rippin


 Kurzvorstellung der Do 27 von Thomabalsa im Maßstab 1:3,85

 

Hersteller: Thomabalsa
Gottfried Thoma
Modellbauhandel&Balsaholzsägewerk
Kirchgasse 7
D-86850 Fischach
Tel. 08236 / 959607
Fax 08236 / 959608
E-Mail: Thomabalsa@gmx.de

Web: www.thomabalsa.de

Technische Daten:

Spannweite: 3,11 m
Gesamtlänge: 2,49 m
Länge ohne SLW: 2,3 m
Höhe: 0,73 m
Gewicht: ab 15 kg
Motor: ab 60 ccm

So originalgetreu wie möglich, das war die Devise bei der Entwicklung einer Dornier Do 27 im Maßstab 1:3,85. Um bei einer Spannweite von 3,11 m und Motoren bis zu 120 ccm noch im Gewichtslimit zu bleiben, werden die Flächen- und Leitwerksteile in Styro-Balsa geliefert. Der Rumpf besitzt dank der für den Bau des Modells vorhandenen Originalpläne nicht nur die exakten Abmessungen des Originals, sondern auch sämtliche Details wie Niete, Blechstöße und Verstärkungen. Weiß eingefärbt kommt der Rumpf zusammen mit einer Haube, Fahrwerksverkleidung, Randbögen, fertig montiertem Hauptfahrwerk, Flächen mit eingebauter Steckung, Leitwerke, diversen Holzteilen, Scheibensatz und detaillierten Bauplänen.

Zum Bausatz gebt es noch Zubehör, so z. B. Pläne für eine Wasser- oder Skiversion, eine Blitzelektronik, Antennenattrappen, Dekorbögen oder Erweiterungssätze wie Vorflügel samt Halterungen und Pläne für Landeklappen und Querruder, die es ermöglichen, Doppelspaltklappen wie beim Original zu bauen.


 Testbericht Do 27 von Vogt (ehemals AB-Modelltechnik)

"Vorwort"

Hinweis: Der folgende Testbericht basiert auf die Bausatz-Ausführung, als diese von A. Brenzing vertrieben wurde. Seit einiger Zeit ist dieser Bausatz nunmehr bei R. Vogt erhältlich.

Warum Brenzing nun ausgerechnet auf die Do gekommen ist, sei an dieser Stelle noch kurz erwähnt: um die RC-Fallschirmspringer in der Luft befördern zu können, schwebte dem Modellbauer schon lange ein geeignetes Schleppmodell vor. Nachdem in seinem Nachbarort die Original-Springer in Altenstadt schon seit seiner Kindheit mit einer Dornier Do 27 geschleppt werden, war die Entscheidung über den Typ des Modells eigentlich schon lange gefallen. Da ich selber ebenfalls bei den RC-Fallschirmspringern zu Hause bin, war es auch für mich ein Leichtes, einmal meiner Wilga eine Pause zu gönnen und ein neues Schleppmodell in den Stall zu holen. Alsbald wurde dann der Bausatz bestellt und was mir dann die Post ins Haus brachte war ein riesen Paket. Die Spannung war natürlich auf dem Höhepunkt als ich den Kasten öffnete. Was mich nun erwartete waren hunderttausende von Chips. Nichts da mit Elektronik oder Knuspereien. Verpackungsmaterial wo man nur hinsah - aber keineswegs zuviel. Vielmehr stellte sich beim Auspacken heraus, das der Hersteller sehr wohl um eine einwandfrei Verpackung seines Bausatzes bedacht ist. Alles kam in einwandfreiem Zustand an - guter Eindruck in der ersten Runde.

Bausatzausstattung
Ein ausgezeichnet verarbeiteter, weiß eingefärbter und nahezu nahtfreier Rumpf fällt sofort ist Auge. Er ist in GfK-Sandwichbauweise hergestellt und enthält an den dafür notwendigen Stellen Kohlefasereinlagen zur Verstärkung. Ebenso bestechend wie der Rumpf sind auch die anderen GfK Teile: Motorhaube, Fahrwerksverkleidungen und Flächenrandbögen.
Bausatz Seitenruder und Vorflügel aus GfK gehören nicht zur Grundausstattung, können jedoch gegen Aufpreis erworben werden. Die Tragflächen sind aus Styropor und mit Abachi-Furnier einwandfrei beplankt. Das für die Tragflächensteckung (Rohrdurchmesser 38 mm!) notwendige GfK-Außenrohr ist bereits in die Flächenhälften eingesetzt. Die Querruder sind an der Fläche ausgefräst und mit der Endleiste verbunden. Wer optional Landeklappen einbauen möchte, kann nun den Frässchnitt der Querruder einfach zum Abtrennen der Klappen weiterführen. So entfällt das weitere ausmessen der Landeklappen und eventuell auftretende Fehler beim Aussägen werden vermieden. Nasenleisten, Verkastungsmaterial sowie Torsionsdübel (Fläche/Rumpf) gehören ebenfalls zur Ausstattung.

Die gute Vorarbeit findet sich natürlich auch beim Höhenleitwerk wieder. Das einfach aufgebaute Seitenruder wird in Balsa/Abachi hergestellt oder man ordert das fertige GfK-Teil. Neben den anderen Holzteilen wie z. B. Motorspant, Fahrwerksaufnahme und Rumpfverstärkungen liegt auch die tiefgezogene Verglasung und das vormontierte, originalgetreue Teleskopfahrwerk mit Gasdruckdämpfern bei. Abgerundet wird der Bausatz durch eine knappe aber konkrete Bauanleitung sowie den Bauplanen 1:1 für das Seitenruder, die Höhenrudersteckung und verschieden wichtige Ansichten. Die Explosionszeichnung des gesamten Fliegers gibt einen Gesamteindruck wieder, der kaum weiterer Wort bedarf. Bauanleitung und Pläne setzen beim Modellbauer gewisse Erfahrung und Eigeninitiative für den Bau voraus.

Zum Bau selber gibt es nicht das meiste zu berichten, beschränkt er sich doch wie bei allen Bausätzen dieser Art auf wenige Schritte, die nachfolgend kurz angerissen werden sollen:

Rumpf
Am Rumpf selber werden die Fenster mit einer Mini-Stichsäge ausgeschnitten und verschliffen. Später wird hier die tiefgezogene Verglasung eingeklebt oder -geschraubt, wobei rechtzeitig an evtl. Funktionstüren /-fenster zu denken ist.

Rahmeneinbau Ist dies der Fall, sollte aus Torsions- und Stabilitätsgründen von innen ein kleiner Sperrholzrahmen eingesetzt werden, der dem jeweiligen Fenster gleichzeitig als Anschlag dient. Fahrwerksdurchführungen für Haupt- und Spornfahrwerk werden geschaffen und die Befestigungsbretter eingeharzt. Ein Buchenrundstab, der vom Rumpfdach über den Frontscheiben-Steg in den Motorspant verläuft, sorgt fhr die nötige Torsionssteifigkeit. Dabei gibt der noch einzusetzende Motorspant dem Modellbauer die Möglichkeit, individuell auf den einzubauenden Motor, Tank, Zündung etc. Rücksicht zu nehmen.


Manch einer schafft sich auf diese Weise eine komplett, über wenige Schrauben trennbare Einheit unter Berücksichtigung der modernen Mittel der Geräusch- und Schwingungsdämpfung. Die Löcher für die Tragflächen-Rohrsteckung und die Position der Torsionsdübel sind leider nicht am Rumpf angezeichnet. Dafür wird eine Profilschablone mit der exakten Position der eingezeichneten Steckung mitgeliefert. Vor dem Übertragen der Löcher ist grundsätzlich eine Überprüfung der Profilschablone mit der Steckung der Wurzelrippe der Fläche auf Paßgenauigkeit notwendig

Flächen
Hier gilt es sich nun zu entscheiden ob mit oder ohne Landeklappen. Für mich gibt es da kein langes Zögern und die Landeklappen werden ausgeschnitten. Ausarbeiten der Servoschächte nach Plan, Verkasten der Schächte, aller Klappen und Anbringen der Nasenleiste stellen kein besonderes Problem dar. Vor dem Anbringen der GfK-Randbögen sollte man sich Gedanken über den Einsatz eines Landescheinwerfers machen. Ebenso muß man sich die Frage beantworten, ob man dann den Randbogen demontierbar gestaltet oder nicht. Ich selber habe mich für einen Scheinwerfer und den festen Anbau der Randbögen entschieden.

Gegen Aufpreis gibt's auch einen dreiteiligen GfK-Vorflügel (2 x Fläche/1 x Rumpf) in ebenfalls makelloser GfK-Qualität. Die Suche nach einem geeigneten (selbstgestrickten) Profil und die mühsame Herstellung der Vorflügel wird einem also schon abgenommen. Er ist mit wenig Mehrarbeit angebracht und bringt später beim Fliegen etwas mehr Auftriebskraft. Dabei ist auf der Profilinnenseite eine dünne Linie vorgegeben, an welcher die mitgelieferten Pertinax-Halter eingesetzt werden und die Montage wird auf diese Weise zum Kinderspiel. Doch bevor der Vorflügel endgültig angebracht wird, darf nicht vergessen werden, diesen zu lackieren!

Leitwerk
Der Aufbau der Seitenruders stellt kein sonderliches Problem dar, ist nach Plan schnell hergestellt und natürlich abnehmbar ausgelegt. Für das Höhenleitwerk gilt nun: abnehmbar oder nicht!? Für die meisten Modellflieger kommt wohl eher "abnehmbar" in Frage. Und so kann nach ebenfalls beiliegendem Plan ein steckbares Höhenleitwerk selber aufgebaut werden. Alurohr gibt es in jedem Baumarkt, nicht aber das passende GfK-Rohr. Dieses muss also selber unter Zuhilfenahme von Trennmittel, Matte etc. hergestellt werden. Der Aufwand lohnt jedoch. Später ist dann mit ein paar Handgriffen das komplette Leitwerk abnehmbar und der "Vogel" passt dann auch in einen handelsüblichen VW Golf.

Motoreinbau
Unter der großvolumigen Motorhaube findet nahezu jeder Einzylinder in der 60er-Klasse spielend Platz. In der Erprobungsphase kam auch ein 80 ccm Reihenmotor bei AB-Modelltechnik zum Einsatz. Dieses Projekt wurde jedoch nicht weiter verfolgt, da es zu erheblichen Problemen im Bereich der Frisch- und Abluftführung gekommen ist. Ständig wird der hintere Zylinder sauer und eine Kühlung dessen, ist kaum in ausgeglichener Weise machbar. Viel einfacher (und völlig ausreichend) ist dagegen der Einbau meines ZG 62. Über Kunststoffabstandshülsen ist er auf der Grundplatte des Hydro-Mount-System mit einer Dämpfung am Motorspant befestigt.

Der Vergaser wird mit dem bei Toni Clark erhältlichen 90/ Krümmer direkt nach hinten umgelenkt. Darauf wiederum montiere ich den Ansauggeräuschdämpfer von Scheuber. Das Gestänge zur Choke-Betätigung wird nach vorne verlegt und ist später mit einem Griff in die Motorhaube zu betätigen. Als Schalldämpfer verwende ich das bekannte Gaskartuschen-System, welches direkt mit der Montageplatte verbunden wird. Die so erstellte Einheit hat den Vorteil, dass die Schwingungen im System bleiben, also ein Bruch von Lötstellen etc. nicht anzunehmen sind.
Ein weiterer Pluspunkt liegt in der schnellen De- und Montage der Antriebseinheit: vier Schrauben lösen, Benzinleitung abklemmen, Gasgestänge entfernen und schon hat man das System in der Hand. So aufgebaut
passt der Motor super unter die Haube. Lediglich im Bereich der Kerze muss die Haube ein wenig ausgespart werden - das kann man verkraften. Der Tank wird im Schwerpunkt installiert und über Benzinschläuche und einem Schnelltankventil, wie es in der Jet-Szene bekannt ist, verbunden.

RC-Anlage
Das bei einem Modell dieser Größenordnung nur einwandfreie Fernsteuer-Komponenten in Frage kommen, versteht sich von selbst. So kommen in der Tragfläche 4 (2 x Quer, 2 x Klappen) und im Rumpf 5 (2 x Höhe, 1 x Seite, 1 x Motor, 1 x Schleppkupplung) Servos der gehobenen Klasse zum Einsatz. Landescheinwerfer und Anti-Kollision-Lichter sind über 3 zusammengeschaltete Conrad-Elektroniken angesteuert. Um diese Lampen über einen Drei-Stufenschalter und mehreren Funktionen zu bedienen besteht diese Elektronik aus dem Zusammenspiel eines Leistungsschalters (Halogen Landescheinwerfer), Wechselblinker (Anti-Kollision-Lights auf und unter dem Rumpf) sowie einem 2-Kanal Memory-Schalter zum Programmieren der verschiedenen Schalterstellungen. Als Doppelstromversorgung baue ich das "Safe Flyer System" von Hoppecke ein. Zusammen mit dem 1800 mAh Empfängerakku und der Reserve Lithium Batterie kann der Schwerpunkt des Fliegers gut tariert werden. Die Zugabe von Blei wird somit hinfällig.

Schlepp- & Absetzvorrichtung
Die Schleppkupplung für den F-Schlepp kann direkt am hinteren Ende der Dachwulst eingebaut werden. Gut dazu geeignet ist die aus Alu hergestellte Haken-Schleppkupplung (Conrad-Elektronik). Das Servo zur Ansteuerung sitzt, verbunden über einen Bowdenzug der entlang des Frontscheiben-Mittelsteges verläuft, auf dem Rumpfboden hinter dem Fahrwerk. Von dieser Stelle aus kann das Schleppseil in allen Richtungen gut ausgeklinkt werden und die Steuerbarkeit der Do um die Hochachse bleibt erhalten.

Als Springerabsetzmaschine ist die Do27 geradezu ideal. Gute Bodenfreiheit verbunden mit excellenten Flugeigenschaften stellen gute Randbedingeungen zum Absetzen von Springern dar. Dazu werden unter dem Rumpf zwei an einem Verbindungbrett montierte offene Kästen mit Kunststoffschrauben angebracht. Zwischen diesen Springeraufnahmen sitzt das Ausklinkservo. Je nach Einstellung des Servos lassen sich so die Springer einzeln oder auf einmal absetzen. Es versteht sich von selber, das beim Absetzen von Springern mit entsprechenden Sicherungseinrichtungen gearbeitet wird, die eine Fehlöffnung des Schirmes während des Schleppvorganges verhindern. Da diese Springerhalterung mit nur zwei Kunststoffschrauben von außen befestigt wird, kann diese auch mit wenigen Handgriffen abschraubt werden und muß nicht ständig am Flieger verbleiben.

PilotenInnenausstattung/Piloten
Bei solch einem Flieger, in welchem sehr viel Platz zum Ausbau vorhanden ist, betrachte ich es schon als ein "muss", den Innenraum zu verschönern. Das fängt an bei einem vorbildgetreuem Armaturenbrett mit Instrumenten, Kompaß etc. und geht über zum Einbau von zwei Pilotensitzen. Im Fluggastraum wird kurz unterhalb der Seitentüren ein Bodenbrett eingezogen. So wird der große Leerraum sinnvoll abgedeckt und gleichzeitig installiere ich eine Rücksitzbank und einen entgegen der Flugrichtung einzubauenden zusätzlichen Sitz. Sitze und Sitzbank sind aus leichtem Roofmate selber hergestellt und mit Filzstoff bezogen. Für meine Do habe ich zwei Piloten engagiert, die im Maßstab 1:4 zusammen gerade mal 180 Gramm auf die Waage bringen und das Outfit plastisch abrunden.

Farbgebung
Die Do ist zweifelsohne ein Flieger, den wir alle aus der Zeit bei der Bundeswehr und der entsprechenden Lackierung kennen. Aber auch andere, zivile Lackierungen hat es in der Geschichte der Do gegeben: die legendäre "Serengeti" (Zebra) Lackierung, die rote "FLUGZEUG" Do und die "SWISSAIR Photo" sind die bekannten zivilen Farbgebungen. Daneben hat es etliche Dornier-Werkslackierungen gegeben und natürlich auch die beiden zuletzt gebauten Do's in der Farbgebung der "RAS" (Rheingau Air Service).

Beim weiß eingefärbten GfK-Rumpf fiel die Wahl einer nicht alltäglichen Lackierung, auf die "RAS". Die kompletten Tragflächen, Höhenleitwerk und Seitenruder habe ich mit "TOP-FIT" behandelt (lässt sich astrein verarbeiten und gibt 'ne Klasse Oberfläche) und anschließend in Orange lackiert. Die entsprechenden Stellen am Rumpf wurden abgeklebt und erhielten ebenfalls das Orange. Bei dem "RAS" wurde es da schon schwieriger: Schablone anfertigen, aufwendiges abkleben und lackieren? - oder Klebefolie verwenden?

Lackieren dieses Outfit's ist sehr mühselig. Leider sind die großen Buchstaben "RAS" auch in keinem Schriftsatz auf dem PC zu finden, die einem eine annehmbare Vorlage liefern könnten. Bei Dornier selber gab es auch keinen Hinweis auf Lackiervorlagen für das Original. Für eine Lösung sorgte dann mein Vereinskollege Dieter Blankmeister: mit genialer Ruhe und dem nötigen Corel Draw Know-How zauberte er mir einen Schriftzug, der dem Original in nichts nachsteht. Mit dieser Vorlage ließ ich mir in einer Werbeanstalt die Schrift und Farbstreifen mit einem Plotter fachgerecht ausschneiden und auf Trägerfolie aufziehen. Diese hauchdünne Selbstkelebefolie wurde dann mit Wasser und einigen Tropfen Spülmittel auf den Rumpf gelegt. Das Wasser sorgt dann dafür, daß die Folie nicht gleich bei der ersten Berührung unwideruflich anklebt. Korrekturen an der Position der Folie sind auf diese Weise noch möglich. Sitzt alles an Ort und Stelle, braucht nur das Wasser unter den Klebeteilen weggestrichen zu werden und die Folie haftet bärenstark. Auch das Herumziehen an den Rundungen an Rumpf und Motorhaube stellt kein Problem dar.

Fliegen
Komplett mit allem Equipement (RC-Anlage mit allen Akkus, Cockpitausbau, allen Sitzen, zwei Pilotenfiguren und voll aufgetankt) ausgestattet bringt meine Do 13,5 kg auf die Waage - ein akzeptables Gewicht wie ich meine. Beim Starten macht die Do keine Anstalten ausbrechen zu wollen, hebt nach wenigen Metern das Heck und nach leichtem Ziehen ist sie in ihrem Element. Die Steigleistung ist dabei einfach super. Nun geht es als erstes hoch hinaus:

Do im Flug  Die Langsamflugeigenschaften mit und ohne Klappen und Abreißverhalten waren neben den anderen für ein solches Modell erforderlichen Flugversuchen, auszutesten. Auch hier schnitt die Do bestens ab. Geflogen wird sie mit differenziertem Querruderausschlag, was zu sehr guten Kurvenflugverhalten führt. Auch das Schleppen von Seglern oder Fallschirmspringern stellt die Do vor keine weiteren Probleme. Letztgenannte werden wie oben beschrieben unter dem Rumpf befestigt und auf Absetzhöhe gebracht. Das Mehrgewicht von bis zu 3 kg macht sich kaum bemerkbar - eher schon der Luftwiderstand. Die guten Langsamflugeigenschaften machen dann auch die Landung einfach. Wie an einer Schnur gezogen kommt die Do zur Landung herein, schmiert nicht ab und bricht nicht aus.

Mein Fazit
Der Bausatz von Brenzing ist einfach spitze und besticht durch seine gute Verarbeitung aller Teile. Gefedertes Fahrwerk und Verglasung gehören bei Brenzing bereits zur Grundausstattung und müssen nicht extra bezahlt werden. Wer jedoch auf GfK-Vorflügel und -Seitenruder nicht verzichten möchte muss diese zusätzlich gegen Entgelt erwerben. Alle notwendigen Zubehörteile sind ebenfalls bei AB-Modelltechnik erhältlich: Heckfahrwerk, Ventilräder, Alu-Spinner, Scharniere, Instrumente, Piloten und Flächenschutztaschen. Der Bausatz ist gut vorbereitet und lässt dem Modellbauer ausreichend Entscheidungsmöglichkeiten über den Einsatz eigener Komponenten und Wünsche. Das Fliegen und Schleppen macht ein heiden Spaß und letztendlich ist die Do ein gleichwertiges Flugzeug neben den anderen Schleppmodellen wie der Piper und der Wilga.

Bezugsadresse:
R. Vogt Flugmodelle
Glogauer Str. 35
76139 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 96 85 548
Fax: 0721 / 96 85 550

Technische Daten
Dornier Do 27

Maßstab 1:1                 Ruderausschläge
Spannweite: 2,79 m Querruder: +15° / -10°
Länge: 2,23m Höhenruder: + / - 20°
Gewicht: ab 11 kg Seitenruder: + / -15°
Motor: ab 35 ccm Landeklappen: - 45°
Motorsturz /-zug: 2,5° / 2° Schwerpunkt: 1/3 der Flächentiefe

Tragflächenrohrsteckung: d=38 mm

Verfasser: Olaf Schneider / Braunschweig


 Dornier Do 27 von Vöster Modellbau - Ein Kurzportrait

Die in Ditzingen beheimatete Firma Vöster-Modellbau bietet seit geraumer Zeit den Bausatz einer Dornier Do 27 im Maßstab 1:8 an.

Dazu schreibt Vöster in seinem Prospekt:
"Unsere Dornier Do 27 wurde speziell für den Elektroflug konstruiert. Voraussetzung dafür ist eine leichte aber stabile Bauweise die eine Zuladung bis zu 16 Zellen im Alltags-Schleppbetrieb aushält. Mit einer Akkuladung sind drei bis 4 F-Schlepps möglich.
Eine mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstete Do 27 profitiert natürlich von den niedrigen Zellengewicht und wird zum idealen Querrudertrainer, der natürlich wie die Elktroversion als Schleppmodell eingesetzt werden kann. Bodenstart ist bei beiden Versionen auch von Graspisten ohne weiteres möglich."

Technische Daten:

Maßstab:
Spannweite:
Rumpflänge:
Tragflächeninhalt:
HLW-Inhalt:
Fluggewicht ab:
Flächenbelastung ab:
Flächenprofil:
E-Motor:
Flugakku:
Getriebe:
V-Motor:

Dornier Do 27

1:8
1500 mm
1200 mm
30,8 qdm
6,2 qdm
1800 - 2300 g
58 -75 g/qdm
Eppler 207
Speed 600 - Ultra 930
10-16 Zellen
2:1 - 2,5:1
5 - 8 ccm

Baukasteninhalt:
  • GFK-Rumpf und Motorhaube, weiß eingefärbt und Carbon verstärkt mit allen Beplankungsstößen
  • einteilge Styropor-Abachi Tragfläche, Endleiste GFK verstärkt, mit allen Ausfräsungen für Servoschacht und Querruderschlitz fertig gebohrte 3-Punkt Flächenbefestigung
  • Styropor-Abachi Höhenleitwerk, Ruder bereits abgetrennt
  • Seitenruder in leichter Balsa-Schalenbauweise
  • GFK/CFK Hauptfahrwerk mit Leichträdern
  • alle Spanten weitgehend fertig gefräst
  • komplett mit allen Kleinteilen
  • komplett mit allen Holzteilen
  • ausführliche Bauanleitung mit Motorenvergleichsliste
Bausatzinhalt

Bezugsadresse:

Vöster Modellbau
Münchinger Str. 3
71254 Ditzingen
Tel.: 07156-5652
Fax: 07156-951666


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