3. Dornier-Treffen 2000 (Süd)

Auf den Spuren Dorniers ...

Mehr als 40 Personen "pilgerten" Anfang Mai diesen Jahres ein wenig auf den Spuren Claude Dorniers. Bei dem Namen Dornier fällt einem als erstes natürlich, neben einer Reihe von Flugzeugen und anderen Konstruktionen, der Ort Friedrichshafen am Bodensee ein. Daneben gibt es vor den Toren Münchens eine weitere, für die Luftfahrt bedeutende Flugplatzeinrichtung: Oberpfaffenhofen. Hier wurden eine ganze Reihe von Dornierflugzeugen gebaut und geflogen. Das aktuelle Projekt ist die Do 328 in der Propeller- und Jet-Ausführung.

Nach Berlin und Ansbach ging es beim diesjährigen 3. Dornier-Treffen also auf die Spuren Dorniers nach Oberpfaffenhofen. Der MFC Fürstenfeldbruck und Olaf Schneider hatten zu diesem außergewöhnlichen Treffen bundesweit und länderübergreifend eingeladen. Und sie kamen von überall her, die Modellflieger aus den hohen Norden (Anreise über 1000 km), aus dem Süden und auch aus dem benachbarten Ausland – der Schweiz.

Ein Hauch von Luftfahrt schnuppern ...

Gottfried Steffan, ein Mitglied des ausrichtenden Vereins und Mitarbeiter bei der Fa. Dornier, machte es den Teilnehmern möglich, an einer Werksführung bei Fairchild / Dornier (so heißt die Firma heute) teilnehmen zu können. Unter fachkundiger Leitung (Steffan ist Leiter der Prüfgruppe bei Dornier) konnte nun einmal hinter die Kulissen der Werkstore gesehen werden und ein Hauch von Luftfahrt geschnuppert werden. Es war schon beeindruckend, die Herstellung von verschiedenen Sektionen für den Airbus und natürlich die Herstellung von Teilen und die Endmontage der Dornier 328 aus der Nähe sehen zu können. So manch einer war sichtlich beeindruckt vom komplexen Aufbau und der Vielzahl an Arbeitsstunden, die in so einem Projekt beinhaltet ist. Rund 2 ½ Stunden dauerte die Führung und war ein großes Erlebnis für jedermann. Doch damit nicht genug – jetzt hieß es anschnallen und abheben ...

... ready for Take-Off

Nicht nur, dass die Teilnehmer einen Einblick bei Dornier bekamen – nun ging es auch noch in die Luft: eine Dornier Do 27 (D-EMIH) stand den Teilnehmern zu Rundflügen im Alpenvorland zur Verfügung. Quasi zum Selbstkostenpreis hatte nun jeder die Möglichkeit einen kleinen Traum wahr werden zu lassen. Die Piloten, ebenfalls Mitarbeiter der Fa. Dornier opferten ihre Freizeit und brachten im Anschluss an die Führung jeden mal zum Abheben. Fast jeder nutze dann auch dieses einmalige Angebot und drehte eine Runde – klare Sicht, den Flugplatz unter sich und die Zugspitze zum greifen Nahe – das war der Knüller.

... Andechser Bier und andere Schmankerl

Zum Abschluss des erfolgreichen Tages wurde dann noch im Kloster Andechs eingekehrt. Andechs liegt nur wenige Kilometer von Oberpfaffenhofen entfernt und so lag es nahe, auch diesen namhaften Ort anzusteuern. Und während die einen bereits bei Haxe, Brotzeit und Bier anstießen, drehten die letzten Teilnehmer mit der Do ihre Kreise über dem Kloster.

Fliegertreffen

Während sich Freitags die Teilnehmer bei der Führung, beim Fliegen und im Kloster "bildeten", herrschten auf dem Modellflugplatz in Fürstenfeldbruck schon rege Aufbauarbeiten für das eigentliche Dornier-Treffen. Der Vorsitzende Peter Limbach und seine Vereinscrew konnten dann am Samstag morgen zusammen mit Olaf Schneider die Teilnehmer noch einmal herzlich willkommen heißen.

In den Jahren zuvor war das Treffen rein auf die Modelle der Dornier Do 27 ausgerichtet – seit diesem Jahr ist das Treffen offen für alle Flugzeugtypen aus dem Hause Dornier. In der Überzahl waren zwar noch die verschiedenen Größen der Do 27 – aber auch die Do 335, Do 328, Do 228 und andere Flugmodelle konnten bereits bestaunt werden.

Neben dem ausgiebigen Fachsimpeln und Erfahrungsaustausch, stand natürlich auch die Luftarbeit an oberster Stelle bei diesem Treffen. Absetzen von ferngesteuerten Fallschirmspringern, F-Schlepp oder einfach nur fliegen, waren angesagt.

Beeindruckend waren die F-Schlepps von Claus Borst, Gottfried Steffan und Roland Utz sowie die zahlreichen Flügen aller anderen Dornier Modellpiloten.

 

Jede Do war etwas besonderes und fiel durch manch Besonderheit auf: waren es die Motorklappen an der einen, der Ausbau von Cockpit und Innenraum an der anderen oder die vielen weiteren technischen Raffinessen der Maschinen – jede für sich war eine Augenweide.

Trotz der Modellfliegerei gab es dann noch Besuch von den Bemannten: eine Pitts führte Kunstflug vom Feinsten vor und eine Do 27 drehte ein paar Kurven über dem Dornier-Modellflieger-Lager.

 

Abends ging es dann im großen Festzelt gemütlich bei Bratwurst und Bier weiter mit dem Fachsimpeln. Schnell war man sich dann auch wieder einig – auch im kommenden Jahr soll es wieder ein Treffen geben.

Den Modellfliegern des MFC Fürstenfeldbruck und Gottfried Steffan (sowie allen beteiligten Leuten bei Dornier) sei an dieser Stelle recht herzlich im Namen aller Teilnehmer gedankt. Sie haben weder Kosten noch Mühen gescheut und den Teilnehmern ein unvergessliches Wochenende beschert.

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